Gesund durch die Community
Dhrus leidenschaftliches Interesse an der Gesundheit begann mit Computern. Durch seine Technologieprojekte erfuhr er, dass ein Faktor immer gleich ist: „Es spielte keine Rolle, wie viel Kunden für ihre Projekte ausgeben. Wenn es keinen Gemeinschaftsaspekt oder das Ziel zur Gründung einer Community gibt, läuft es nicht.
Dhru nahm sich seine eigenen Worte zu Herzen, als er und Dr. Alejandro Junger „The Clean Program“, eine 21-Tage-Körperreinigungskur auf Grundlage des New York Times-Bestsellers „Clean“ von Dr. Junger gründeten.
Ihre Online-Community ist ein wichtiger Schlüssel, um zu verstehen, was sie tun. „Wir waren von Anfang an entschlossen, dass die Community und die Unterstützung genauso wichtig sind, wie das Produkt selbst,“ erklärt Purohit. „Sie können nicht an ‚Clean‘ denken, ohne an die Community und ihre Unterstützung zu denken. Beide gehen Hand in Hand.“
„Wir sind in den letzten paar Jahren extrem schnell gewachsen. Teilweise dadurch, dass wir aus unserer online Community einen wesentlichen Bestandteil von „Clean“ gemacht haben. Und so denken wir: „Clean = Community“.
Community = Unterstützung
„Wenn jemand eine 21-Tage-Reinigungskur macht, lässt er sich auf etwas ein, das von seinem regulären Alltag abweicht. Also ist es wichtig, dass er dabei unterstützt wird.“
„Wir haben für jeden Schritt des Weges über 42.000 Mitglieder in unserer Online-Community, die Sie begleiten. Sie können sich durch andere Mitglieder, die die 21-Tage-Reinigungskur machen, unterstützen lassen. Wir bieten Rezepte, Erfahrungsberichte und Unterstützung durch unsere Wellness-Trainer, Krankenschwestern, Köche und Dr. Junger selbst an.“
„Dank Ning konnten wir unsere Online-Community gründen und aus ihr einen wesentlichen Bestandteil unseres Unternehmens machen, um unsere Kunden zu unterstützen.“
Purohit sagt: „Die positiven Zukunftsaussichten im Internet beruhen nicht nur darauf, einen besseren Kontakt zu unseren Kunden zu haben, sondern darauf, dass unsere Kunden Teil einer Community sind, in der sie sich untereinander austauschen können, ohne Kontakt mit dir, dem Gründer, aufzunehmen.
„Wir haben gemerkt, dass etwas Großartiges im Gange ist, als man in der Community angefangen hat, sich gegenseitig zu unterstützen und nicht nur auf Antworten von uns wartete.“
Der Beitritt in die „Clean“-Community sollte auf jeden Fall kostenlos sein. Wir hatten aber nicht damit gerechnet, dass sich die Community zu einem leistungsstarken Verkaufsinstrument entwickeln würde. Leute, die offen und ehrlich miteinander sprechen und Kontakte knüpfen, ziehen neue Kunden an, weil diese denken, „wenn die es schaffen, schaffe ich es auch.“
„Sie können expandieren und so groß werden, wie es nie zuvor möglich war. Wir waren überrascht und fanden es großartig!“
Die „Clean“-Community ist gut für’s Geschäft und ihre Mitglieder:
„Sie können die Kraft einer Community miterleben und abschätzen, wenn jemand ein Problem hat. Wie stark tritt die Community in Erscheinung? Wir sind füreinander da. Es waren so viele Menschen von Hurrikan Sandy betroffen und unsere Community stand mit Rat und Tat und sogar mit Geld zur Seite. Es ist ein gutes Zeichen, dass man sich in der Community gegenseitig umeinander kümmert.“
Fokus auf Gemeinsamkeit
Purohits erster Tipp könnte lauten: „Entscheide, wer Du bist – und wer nicht. Communitys funktionieren am besten, wenn sie einen Schwerpunkt setzen, sodass die Leute wissen, worum es in der Community geht und welche Vorteile sie daraus ziehen können. Wenn Sie alles sein und für jeden da sein wollen, sind Sie schließlich nichts für niemanden.“
„Unsere Community sollte in erster Linie ein Ort werden, an dem Leute aus unserem Programm Unterstützung finden – und sich gegenseitig unterstützen. Es geht aber nicht nur um unser Produkt. In unserer Community unterstützen sich die Mitglieder gegenseitig im echten Leben.“
Purohit empfiehlt, dass der Anführer einer Community den Schwerpunkt auf die Konversation setzt. „Die Leute brauchen einen Grund, warum sie der Community beitreten. Man kann über alles auf Facebook sprechen, aber in Ihrer Community konzentrieren sie sich auf bestimmte Themen und darauf, was sie gemeinsam haben und was daraus entstehen kann.“
„Zielgerichtete Gespräche helfen Menschen, einen Anfang zu machen und sich einzubringen, bevor sie sich weiter entfalten. Wenn Sie zum Beispiel einen Blog betreiben, ist es günstig, mit den beliebtesten Themen Ihres Blogs zu beginnen und sie zum Mittelpunkt der Diskussion zu machen.“
„Ich habe das Buch ‚Tribes‘ von Seth Godin empfohlen. Auch er hat eine Ning-Community genutzt, um sein Buch zu promoten.“
Bekanntschaften machen
Purohit betont immer wieder, wie wirkungsvoll es ist, Menschen einander vorzustellen.
„Obwohl die Menschen heute dank der Technologie miteinander in Kontakt treten, können wir uns immer noch einsam fühlen. Wir verlieren den Sinn des körperlichen Gemeinschaftsgefühls, das wir aus der Vergangenheit kennen.“
„In unserer Community verbringen wir viel Zeit damit, die Mitglieder einander vorzustellen. Wir finden Gemeinsamkeiten heraus und sagen etwas wie: Hey Jenny aus San Francisco, Du solltest Rebecca aus New York kennenlernen, die auch in San Francisco lebt…“
„Manchmal schreiben wir E-Mails oder direkte Nachrichten und manchmal schreiben wir einen Beitrag an ihre Pinnwand. Ich schreibe gerne Beiträge an die Pinnwand, weil die anderen Mitglieder aus der Community dadurch erfahren, dass wir etwas starten, und dann können sie dich anschreiben und sagen: Ich habe Probleme mit … oder ich suche jemanden für …“
„Obwohl unsere Community auf Ning existiert, ermuntern wir Leute dazu, auch persönlich Freunde zu werden – auch auf Plattformen anderer sozialer Medien, da es ihnen hilft, sich mit der Außenwelt zu verbinden.“
„Bekanntschaften schaffen Verbindungen, die den Menschen das Gefühl eines Sinns geben. Und dann bleiben die Leute aufgrund der geknüpften Kontakte dran.“
Bekanntschaften können sich sehr weit entwickeln. „Ein Mitglied aus unserem Team hat seine derzeitige Verlobte durch unsere Online-Community kennengelernt. Es gab unzählige Online-Beziehungen, aus denen echte Freundschaften und sogar Liebe wurde!“
Fragen stellen, zur Teilnahme auffordern
Manchmal haben Leute Angst vor dem Sprechen, zum Beispiel wenn ein Publikum still ist und nur zuhört, weil niemand sich traut, eine Frage zu stellen. Dann müssen Sie ihnen zeigen, dass sie in Ihrer Community keine Angst haben brauchen, um ihre Gedanken und Ideen mitzuteilen.
„Eine gute Möglichkeit, dies zu tun, ist es, Fragen zu stellen. Sie können zum Beispiel eine Frage stellen, von der Sie wissen, dass viele davon profitieren werden, wie ‚Gibt es hier Mütter, die die Reinigungskur gemacht haben und wissen, wo ich entsprechende Nahrung für Kinder finde?‘ Fordern Sie die Leute dann einfach auf, etwas dazu zu sagen.“
„Eine andere Möglichkeit besteht darin, ein Blog über ein Thema zu erstellen, von dem Sie davon ausgehen, dass sich Ihre Mitglieder dafür interessieren. Fragen Sie gezielt nach, ‚Was halten Sie davon?‘ Sie können sicher sein, dass sie etwas zu dem Thema beitragen können.“
„Dadurch werden die Leute nicht nur ermutigt, sich einzubringen. Es ergeben sich auch neue Ansichten und Antworten, die Sie nicht erwartet hätten. Beide sind wichtig, damit Ihre Community wächst.“
Ning hat dazu beigetragen, dass das Reinigungsprogramm mittlerweile über 45.000 Mitglieder zählt.
„Als ich nur den Rohkostblog hatte, hatte ich um die 100.000 Besucher pro Monat auf meiner Website. Mit meinem neuen Projekt, dem Reinigungsprogramm, kam ich schnell auf fast eine Millionen Besucher, als wir unsere Community veröffentlichten.“
„Sie müssen sich drum kümmern.“
Die letzten Tipps, die Purohit Ihnen geben kann, beruhen auf seiner eigenen Erfahrung, wenn er sich heute ansieht, wie sein einst beliebter Blog an Beliebtheit verlor, weil er ihm nicht mehr genug Aufmerksamkeit widmete.
„Sie müssen Ihre Community wie einen Garten pflegen. Andernfalls überwuchert er mit Unkraut und trägt nicht die Früchte, die Sie ernten wollten.“
„Die Leute spüren Ihre Energie und Hingabe. Genau das zieht sie an und führt dazu, dass sie wiederkommen.“